Auf Einladung der Bundestagsabgeordneten und Parlamentarischen Staatssekretärin Katherina Reiche war am Mittwoch Abend die Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Frau Dr. Kristina Schröder MdB, nach Werder (Havel) gekommen. „Demographischer Wandel - Chance oder Risiko?“ - mit dieser Frage eröffnete Bürgermeister Werner Große die Podiumsdiskussion im Schützenhaus. Mehr als 100 Teilnehmer waren aus ganz Brandenburg nach Werder gekommen, um über das Thema „Generationengerechtigkeit in einer alternden Gesellschaft“ zu diskutieren und den Bürgermeister bei seinem Wahlkampf zu unterstützen.
Kristina Schröder und Katherina Reiche betonten in ihren Ansprachen die Probleme, die verbunden mit dem demographischen Wandel auf Gemeinden zukommen. Eine veränderte Alterstruktur stelle dabei vor allem Herausforderungen an die Pflege älterer Mitbürger. Neben der Vereinbarkeit von Familie und Beruf sehen sich schon heute viele konfrontiert mit der Vereinbarkeit von Pflege und Beruf. So sieht es die Bundesministerin als einen ihrer Schwerpunkte diesen Konflikt zu lösen und Familienangehörigen, die sich der Pflege ihrer Anverwandten in älteren Jahren verschrieben haben den beruflichen Wiedereinstieg zu ermöglichen. Weitere wichtige Punkte seien ihr die Berücksichtigung der Bedürfnisse, ebenso wie der Fähigkeiten älter Menschen. Besonders ehrenamtliche Tätigkeiten stehen dabei im Vordergrund. Reiche betonte, dass Werder(Havel) als „lebendige, blühende Gemeinde“ den Herausforderungen eines demographischen Wandels gegenüber gut aufgestellt sei. Die Solidarität als wichtiges Band zwischen den Bürgern einer Gemeinde bietet Schutz und Obhut, gerade in schwierigen Zeiten.
In einer lebhaften, informativen Diskussion mit den Teilnehmern des Abends ergaben sich Einblicke in bewegende Lebensgeschichten und die Situation von Pflegebedürftigen und Pflegenden. Bürgermeister Große konnte mit Stolz auf Projekte in seiner Stadt verweisen, die eine älter werdende Gemeinde als Chance verstanden haben und den starken Rückhalt der Bürger „im besten Alter“ zu schätzen wissen. Für die Wahl am Sonntag wünschte die Ministerin dem Bürgermeister viel Glück, „ich werde ihnen die Daumen drücken und den Ausgang am Sonntag verfolgen“, so Dr. Kristina Schröder.
Katherina Reiche, Dr. Kristina Schröder und Werner Große